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@ARTICLE{Gesundheitsdaten:285251,
author = {Gesundheitsdaten, NFDI4Health- Nationale
Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene and
Intemann and Kaulke and Kipker and Lettieri and Stallmann
and Schmidt and Geidel and Bialke and Hampf and Stahl and M.
Lablans$^*$ and Franke and Kraywinkel and Kieschke and
Bartholomäus and Näher and G. Tremper$^*$ and M.
Lambarki$^*$ and March and Prasser and Haber and Drepper and
Schlünder and Kirsten and Pigeot and Sax and Buchner and
Ahrens and Semler},
title = {{W}hite {P}aper - {V}erbesserung des {R}ecord {L}inkage
für die {G}esundheitsforschung in {D}eutschland : {A}ugust
2023},
journal = {Fachrepositorium Lebenswissenschaften},
volume = {NA},
publisher = {NFDI4Health - Nationale Forschungsdateninfrastruktur für
personenbezogene Gesundheitsdaten (Projekt)},
reportid = {DKFZ-2023-02286},
pages = {NA},
year = {2023},
abstract = {Die personenbezogene Verknüpfung von unterschiedlichen,
gesundheitsbezogenen Daten mit dem Ziel einen
Forschungsdatensatz zu erstellen, wird als Record Linkage
bezeichnet. Diese Daten zu einer Person können bei
voneinander getrennten Datenhaltern vorliegen. Auf diese
Weise lassen sich wissenschaftliche Fragestellungen
beantworten, die wegen des beschränkten Variablenumfangs
mit einer Datenquelle alleine nicht zu beantworten wären.
Diese verknüpften Daten entfalten ein riesiges Potential
für die Gesundheitsforschung, um Prävention, Therapie und
Versorgung der Bevölkerung zu verbessern. Da es sich dabei
um sensible Daten handelt, gelten strenge Rechtsvorschriften
um vor potenziellen Missbrauch zu schützen. Die derzeitigen
rechtlichen Gegebenheiten schränken allerdings die Nutzung
der Gesundheitsdaten für die Forschung so stark ein, dass
ihr Potenzial für eine Verbesserung von Prävention und
Versorgung bisher nicht ausgeschöpft werden kann. Record
Linkage wird in Deutschland dadurch erschwert bzw. in vielen
Fällen sogar unmöglich gemacht, dass es im Gegensatz zu
Ländern keinen eindeutigen personenbezogenen Identifikator
gibt, der eine Zusammenführung über verschiedene
Datenkörper hinweg ermöglichen würde. Zudem sind in
Deutschland interoperable Lösungen nicht vorhanden, um ein
umfassendes studien- und datenkörperübergreifendes Record
Linkage in einer gesicherten Umgebung durchführen zu
können. Dem berechtigten Interesse auf Schutz der
personenbezogenen Daten steht z. B. das Interesse entgegen,
Risiken und Nutzen von Behandlungen zu erforschen und diese
zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung zu nutzen.
Bei der Durchführung von Record Linkage-Projekten steht die
Wissenschaft vor großen Herausforderungen. Oftmals wird von
Datenhaltern oder Datenschützern für die Verknüpfung
personenbezogener Daten die informierte Einwilligung der
einzelnen Studienteilnehmenden gefordert, selbst wenn dies
nicht erforderlich ist, z. B. weil klare gesetzliche
Regelungen fehlen. Hinzu kommt eine unterschiedliche
Auslegung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durch
Datenschutzbehörden. Zweitens erlauben die Informationen
der zu verknüpfenden Datenquellen oft keine exakte
Verknüpfung. So ist die Datensatzverknüpfung nicht nur ein
rechtliches, sondern auch eine methodische Herausforderung.
Insgesamt ist festzuhalten, dass das Record Linkage für die
Gesundheitsforschung in Deutschland gegenwärtig weit hinter
den Standards anderer europäischer Länder hinterherhinkt.
So müssen für jeden Anwendungsfall und jedes Record
Linkage-Projekt einzelfallspezifische Lösungen entwickelt,
geprüft, ggf. modifiziert und – falls positiv beschieden
– umgesetzt werden. Die Limitationen und Möglichkeiten
dieser unterschiedlichen und spezifisch auf verschiedene
Anwendungsfelder zugeschnittenen Ansätze werden diskutiert
und es werden die Voraussetzungen beschrieben, die erfüllt
sein müssen, um einen forschungsfreundlicheren Ansatz für
die personenbezogene Datensatzverknüpfung zwischen
verschiedenen Datenquellen in Deutschland zu erreichen.
Dabei werden auch entsprechende Empfehlungen an den
Gesetzgeber formuliert. Das White Paper soll die Grundlage
für eine Verbesserung des Record Linkage für die
Gesundheitsforschung in Deutschland schaffen. Es zielt
darauf ab, praktikable Lösungen für die personenbezogene
Datensatzverknüpfung von unterschiedlichen Datenquellen
anzubieten, die im Einklang mit der europäischen
Datenschutzgrundverordnung stehen.},
organization = {(Germany)},
subtyp = {White Paper},
cin = {E260},
cid = {I:(DE-He78)E260-20160331},
pnm = {315 - Bildgebung und Radioonkologie (POF4-315) / DFG
project 451265285 - NFDI4Health – Task Force COVID-19:
Integration und Harmonisierung von Forschungsanstrengungen
zum besseren Verständnis von COVID-19 und seinen Folgen
(451265285) / DFG project 442326535 - NFDI4Health –
Nationale Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene
Gesundheitsdaten (442326535)},
pid = {G:(DE-HGF)POF4-315 / G:(GEPRIS)451265285 /
G:(GEPRIS)442326535},
typ = {PUB:(DE-HGF)8 / PUB:(DE-HGF)16},
doi = {DOI:10.4126/FRL01-006461895},
url = {https://inrepo02.dkfz.de/record/285251},
}